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Um/Ordnungen

Fotografische Menschenbilder zwischen Konstruktion und Destruktion

Erschienen am 16.06.2010, 1. Auflage 2010
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783770549726
Sprache: Deutsch
Umfang: 270 S., 75 s/w Fotos
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Fotografie wurde seit ihrem Aufkommen für äußerst vielfältige Darstellungszwecke eingesetzt, auch wenn es um das Ablichten von Menschen ging. Besondere Bedeutung kam hierbei den fotografischen Bildgebungsverfahren zu, weil man ihnen die unverfälschte Wiedergabe außerbildlicher Realität unterstellte. Dies galt für Porträts genauso wie für wissenschaftliche Menschenbilder, mit deren Hilfe man visuelle Ordnungssysteme zu errichten versuchte. Prekäre Zuspitzungen erfuhren solche Systeme in ideologisch motivierten Vorhaben wie koloniale Bildproduktion oder nationalsozialistische Propaganda. Gerade an diesen Projekten lässt sich verdeutlichen, dass die fotografische Konstruktion von Identität immer auch mit der Destruktion dessen einhergeht, was von der visuell gesetzten Norm abweicht. Dieser Zusammenhang spiegelt sich nicht zuletzt in mannigfaltigen Versuchen künstlerischer Subversion, welche die genannten historischen Bildpraxen in all ihrer Vielschichtigkeit fokussieren.