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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783453265455
Sprache: Deutsch
Umfang: 400 S.
Format (T/L/B): 3.6 x 20.1 x 13 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Entscheidung aus Liebe Gibt es die ewige Liebe, die allen Widrigkeiten trotzt? John ist davon überzeugt, dass seine Beziehung zu Savannah hält, auch wenn er jahrelang ins Ausland muss. Umso erschütterter ist er, als er ihren Abschiedsbrief empfängt - der ihn vor die schwerste Entscheidung seines Lebens stellt. Als er Savannah trifft, weiß John, dass sie die Frau seines Lebens ist. Zum ersten Mal hat er ein klares Ziel vor Augen: noch schnell seinen Militärdienst ableisten, zu dem er sich aus reiner Ziellosigkeit gemeldet hatte, und danach mit Savannah eine Familie gründen. Doch dann läuft alles anders als geplant. Die Anschläge vom 11. September erschüttern Amerika. Und auch John fühlt sich verpflichtet, sich für sein Land einzusetzen - und verlängert noch einmal seinen Vertrag. Wenig später erhält er einen Brief von Savannah: Sie wird nicht mehr länger auf ihn warten - denn sie hat sich in einen anderen verliebt. Aber John kann sie nicht vergessen. Als er endlich heimkehrt, sucht er sie auf. Sie ist verheiratet - aber immer noch seine einzige wahre Liebe. Darf er jetzt noch um sie kämpfen?

Leseprobe

Prolog Lenoir, 2006 Was bedeutet es, jemanden wirklich zu lieben? Es gab eine Zeit in meinem Leben, da habe ich gedacht, ich weiß die Antwort auf diese Frage: Liebe bedeutet, dass Savannah mir wichtiger ist als ich selbst und dass wir den Rest unseres Lebens gemeinsam verbringen werden. Das konnte doch nicht so schwierig sein, oder? Sie hatte einmal zu mir gesagt, der Schlüssel zum Glück seien die Träume, die man verwirklichen kann, und ihre Träume seien nichts Außergewöhnliches. Ehe, Familie. sozusagen die Grundausstattung: ein guter Job für mich, dazu ein Haus mit weißem Lattenzaun, ein Geländewagen oder ein Kombi, groß genug, um unsere Kinder in die Schule, zum Zahnarzt, zum Fußballtraining und zur Klavierstunde zu fahren. Ob zwei oder drei Kinder, da war sie sich nicht ganz sicher, aber ich vermute, wenn es je so weit gekommen wäre, hätte sie vorgeschlagen, wir sollten der Natur nicht ins Handwerk pfuschen, sondern lieber Gott die Entscheidung überlassen. So war sie - so religiös, meine ich -, und ich glaube, das war auch einer der Gründe, weshalb ich mich in sie verliebt habe. Aber ganz egal, was sonst noch in unserem Leben passieren würde - ich hatte damals immer dieses Bild vor Augen, wie wir spät am Abend im Bett liegen, ich nehme sie zärtlich in die Arme, wir reden leise miteinander und sind unendlich glücklich darüber, dass wir einander so nahe sein können. Klingt nicht besonders anspruchsvoll, oder? Wenn zwei Menschen einander lieben, ist so etwas doch ganz selbstverständlich. Das hatte ich auch gedacht. Und während ein Teil von mir hofft, es könnte immer noch möglich sein, weiß mein Verstand längst, dass es niemals wahr werden wird. Wenn ich diesmal von hier weggehe, werde ich nie zurückkehren. Aber jetzt sitze ich auf dem Hügel, schaue hinunter auf ihre Farm und warte darauf, dass sie kommt. Sie kann mich nicht sehen: Beim Militär lernt man, wie man sich unsichtbar macht und mit seiner Umgebung verschmilzt, und ich habe das sehr gut trainiert, weil ich keine Lust hatte, irgendwo in der irakischen Wüste zu sterben, mitten im Nichts. Ich musste unbedingt in dieses kleine Bergstädtchen in North Carolina zurückkehren, um in Erfahrung zu bringen, wie alles weiterging. Wenn man etwas in Bewegung setzt, möchte man wissen, was daraus geworden ist. Man empfindet ein diffuses Unbehagen, ja, es tut fast weh - bis man endlich die Wahrheit kennt. Eines weiß ich jedoch mit Sicherheit: Savannah wird nie erfahren, dass ich heute hier bin. Ich leide natürlich darunter, dass sie ganz in meiner Nähe ist und dennoch unerreichbar, aber ihre Geschichte und meine Geschichte gehören nicht mehr zusammen. Es ist nicht leicht für mich, diese Tatsache zu akzeptieren, denn früher waren unsere Leben eng miteinander verknüpft. Aber das ist sechs Jahre her. Dabei kommt es mir vor, als wären es schon tausend Jahre. Wir haben viele gemeinsame Erinnerungen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Erinnerungen eine physische, fast greifbare Präsenz besitzen können, aber auch in dieser Hinsicht unterscheiden wir uns stark voneinander, Savannah und ich. Ihre Erinnerungen sind wie die funkelnden Sterne am Nachthimmel, während meine die verzweifelten, dunklen Stellen dazwischen sind. Und im Gegensatz zu ihr stehe ich immer vor den Fragen, die ich mir schon unzählige Male stellte, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben: Warum habe ich es getan? Und würde ich es wieder tun? Man muss wissen: Ich bin derjenige, der den Schlussstrich gezogen hat. Die Blätter an den Bäumen um mich herum verfärben sich langsam herbstlich, manche sind schon richtig rot, und wenn gleich die Sonne über den Horizont steigt, werden sie feurig glühen. Die Vögel haben ihr Morgenlied begonnen, die Luft duftet nach Kiefern und nach feuchter Erde - ganz anders als der salzige Meeresgeruch meiner Heimatstadt. Bald öffnet sich die Haustür, und dann werde ich sie sehen. Da ist sie. Trotz der Entfernung halte ich den Atem an, als sie in die Morgendämmerung tritt Leseprobe

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