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Ich bremse auch für Männer

Roman, BLA - Allgemeine Reihe

Erschienen am 10.09.2007
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442365029
Sprache: Deutsch
Umfang: 319 S.
Format (T/L/B): 2.7 x 20.6 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Stärker, heißer, frecher, schneller! Niemand möchte mitten im feuchtschwülen Miami eine Leiche finden. Nicht mal, wenn sie auf Eis liegt. Genau das passiert Alex Barnaby. Um nichts als ihre geliebten Rennautos wollte sie sich kümmern. Jetzt aber steckt sie tief in der Patsche. Und das zusammen mit Sam Hooker, dem treulosesten - und leider auch heißesten - Mann diesseits der Rocky Mountains. Aber nicht umsonst hat Alex rote Haare und ein Mundwerk, das besser läuft als ein Achtzylinder. Sie ist sich ganz sicher, dass sie das Problem mit der Leiche geregelt kriegt. Was aber soll sie nur mit dem sexy Sam machen? Na, zwischen diesem oder jenem glühendheißen Kuss wird ihr schon etwas einfallen. Eine neue Heldin von der Bestseller-Autorin Janet Evanovich, die uns die unwiderstehliche Stephanie Plum geschenkt hat!

Autorenportrait

Janet Evanovich, die mit jedem ihrer Romane in den USA einen Nummer-1-Bestseller landet, stammt aus South River, New Jersey, und lebt heute in New Hampshire. Die Autorin wurde von der Crime Writers Association mit dem "Last Laugh Award" und dem "Silver Da

Leseprobe

Manchmal muss man sich entscheiden, ob man fair kämpfen will oder im Dienst der guten Sache trickst. Und möglicherweise bin ich gelegentlich in der Hitze des Gefechts ein wenig vom rechten Pfad abgekommen. Ich kann also verstehen, dass jemand in Versuchung gerät. Aber eins muss klar sein, wenn jemand tricksen will: Bei mir braucht er das nicht zu versuchen. Ich nehme das persönlich. Und ich war ziemlich sicher, dass ich einen Typen im Auge hatte, der auf meine Kosten tricksen wollte. Er trug einen roten Overall und fuhr einen auffälligen Wagen mit einer riesigen Neunundsechzig auf der Seite. Und er war eindeutig zu schnell. Durch mein Fernglas konnte ich genau beobachten, wie er die Kurve nahm und wie eng er den linken Vorderreifen an der Innenmarkierung entlangführte. Ich stand dabei auf dem Flachdach der Tribüne am Homestead-Miami-Speedway, von wo aus man die struppige Landschaft Floridas aus der Vogelperspektive betrachten konnte. Hitzeschwaden waberten über der ovalen Rennstrecke, und die Luft war gesättigt vom Geruch nach verbranntem Gummi, Rennbenzin und jener Euphorie, die die NASCAR bei jedem Rennen weckt. Außer mir waren noch zweiundvierzig Menschen auf dem Dach. Trotzdem war ich die Einzige auf dem Dach, die einen String aus rosa Spitze anhatte. Wenigstens war ich fast sicher, dass ich die Einzige mit einem Stringtanga war, weil ich das einzige weibliche Wesen dort oben war, aber ich kann mich natürlich auch irren. Außerdem trug ich eine enge schwarze Jeans und ein T-Shirt von Stiller Racing. Das kurzärmlige Shirt war weiß mit schwarz-goldenem Saum und hatte vorn das Stiller-Racing-Logo aufgestickt. Der auf dem Rücken aufgestickte Name war mein Werkstatt-Spitzname: Motor Mouth. Ich bin Sam Hookers Spotter, das heißt, ich beobachte das Rennen für ihn. Ich bin die falsche Blondine mit dem Lipgloss, die Hooker Tipps einflüstert, während er sich jede Woche in seinem schwarz-goldenen Asbestoverall das Hirn rausschwitzt. Diese Woche jagte Hooker seinen schwarzen, von Metro gesponserten Rennwagen um das 1,5 Meilen lange Oval in Homestead. Es war das letzte Rennen der Saison, und ich freute mich schon darauf, endlich einen Gang runterschalten zu können. Ich liebe meinen Job, aber irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem jedes Mädchen in einem sexy Kleidchen über die Promenade stöckeln und einen Cosmo schlürfen will, ohne dass es sich dazu in ein Restaurant mit Steakgrill setzen muss. Nicht dass ich was gegen Grillsteaks hätte, aber in letzter Zeit hatte ich verdammt viel Fleisch gehabt. Hookers Stimme kam klar und deutlich aus meinem Kopfhörer. »Erde an Motor Mouth. Sprich mit mir.« »Was ich gerade denke, ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt.« »Hat es was mit Nacktsein zu tun?«, fragte Hooker. »Nein, eher was mit Rache.« »Hör zu, es war ein Unfall. Ich schwör's. Ich war betrunken und kann mich an rein gar nichts erinnern. Ich weiß nicht, wie ich mit dieser Verkäuferin im Bett gelandet bin. Süße, du weißt, dass ich dich liebe.« Eine mentale Ohrfeige. »Doch nicht das, du Dödel. Ich rede von dem Rennen.« Hooker hat auf den Dirt Tracks von Texas angefangen, Rennen zu fahren. Er hat offene Rennwagen und Trucks gefahren und so gut wie nichts dazwischen ausgelassen. Er ist so alt wie ich, sieht aber aus wie ein College Kid. Sonnengebleichtes Blondhaar, ein netter Body mit genügend Muskeln und obendrein eine Handbreit größer als ich. Dass Hooker kein College Kid mehr ist, erkennt man an seinen Augen. Sie haben Fältchen in den Winkeln, die sein Alter und seine Erfahrung verraten. Und die Tiefe in seinem Blick erzählt von einem harten Leben, aus dem er viel gewonnen hat. Ich bin Rennen gefahren, als ich auf der Highschool war. Ausschließlich lokale Amateurrennen. Ich fuhr die Autos regelmäßig zu Schrott und frisierte sie danach in der Werkstatt meines Dads in Baltimore wieder auf. Dabei stellte sich raus, dass ich im Frisieren wesentlich besser war als im Fahren, darum ließ ich die Rennfahrerei sausen und ma Leseprobe

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