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Die Fliege

Mit Poster, Die Tollen Hefte 40

Erschienen am 15.09.2013
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783864060281
Sprache: Deutsch
Umfang: 32 S., mit Original-Flachdruckgrafiken in vier Son
Format (T/L/B): 0.5 x 20.7 x 13.6 cm
Einband: Geheftet

Beschreibung

Katerine Mansfield wurde 1888 in Neuseeland geboren. Sie starb bereits mit 43 Jahren an Tuberkulose und hat ein schmales Werk hinterlassen. Die Resonanz darauf war und ist groß, denn sie gehört ohne Zweifel zu den bedeutendsten Vertretern der angelsächsischen Erzählliteratur, vor allem als Wegbereiterin der englischen short story. Vielen ihrer Zeitgenossen erschien sie rätselhaft und undurchschaubar, sie wechselte Namen, Berufe und Männer und führte ein Leben der Boheme. Begabt mit Witz und Satire, erzählt sie mit genauem und scharfem Blick vom Scheitern, vom Glück, und von den Kapriolen unserer Gefühle. Die Kurzgeschichte "Die Fliege", die im Herbst 2013 als Tolles Heft erscheint, wird von vielen als ihre vielleicht beste Erzählung bezeichnet. Sie entsteht 1922 in Paris, wo Katherine Mansfield sich einer "Röntgentherapie" unterzieht. Der Protagonist der Geschichte, von der Autorin nur "Chef" genannt, wird von einem Besucher an seinen Sohn erinnert, der sechs Jahre zuvor gefallen ist. Diese unerwartete Irritation, die ihn aus dem Gleichgewicht bringt, mündet in einem sadistischen Spiel mit einer Fliege, die er zuerst rettet, dann aber mit zunehmender Faszination quält und tötet. Sophia Martineck begleitet den Text mit flächigen, genauen und lakonischen Bildern, die ganz ihre eigene Sprache sprechen: wie auf Theaterbühnen beleuchtet sie die von der Autorin sprachlich ins Visier genommenen Personen und charakterisiert noch einmal ihren Habitus durch Haltung, Einrichtung, Farben und Kleidung. Die Bilder spielen mit ihrer Nähe zum Comic, sind aber vor allem geprägt durch den für die Künstlerin charakteristischen, leicht erhöhten Blickwinkel einer künstlichen Perspektive, mit dem sie eine zusätzliche Distanz und Kühle erzeugt. Die eigentliche Kunst aber besteht darin, dass uns die Bilder unmittelbar einladen Platz zu nehmen und in dieser Geschichte dabei zu sein - vielleicht auf einem dieser schön gemusterten Sessel, die das Büro des Chefs schmücken.

Autorenportrait

Sophia Martineck geboren 1981, hat in Berlin, Liverpool und New York City Illustration und Visuelle Kommunikation studiert. Sie arbeitet freiberuflich für namhafte Zeitungen und Zeitschriften, wie z.B. die "New York Times", der "New Yorker", die "Neue Zürcher Zeitung", "Der Freitag". Martineck ist Mitglied der Gruppe SPRING und veröffentlicht dort im gleichnamigen Magazin. 2009 wurde sie mit dem Hans-Meid-Förderpreis ausgezeichnet und 2010 mit dem Art Directors Club Young Guns Award. Martinecks erstes Buch "Hühner, Porno, Schlägerei - Geschichten vom deutschen Dorf ", erschien 2012 beim avant-verlag.