Beschreibung
Der freiwillige Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit Sterbefasten genannt ist eine natürliche Form des Sterbens. Der Tod tritt selbstbestimmt aufgrund von Unterlassen, nicht durch eine aktive Handlung ein.
Christiane zur Nieden beschreibt authentisch, wie sie ihre Mutter beim Sterbefasten begleitete und welche widersprüchlichen Gedanken und Gefühle auch sie selbst durchlebte. Sie stellt wichtige Aspekte des Prozesses vor, etwa die richtige Pflege, gelungene Kommunikation, rechtliche Voraussetzungen und die kontroverse Debatte um das Thema.
Das Buch macht Betroffenen und Angehörigen Mut und zeigt, dass ein selbstbestimmtes, würdevolles Sterben bei gut angeleiteter Begleitung auch zu Hause möglich ist.
Autorenportrait
Christiane zur Nieden, geb. 1953, Studium der Romanistik und Geschichte in Münster, 25-jährige Mitarbeit in einer Praxis für Allgemeinmedizin und ehrenamtliche Tätigkeit als Sterbe- und Trauerbegleiterin. Heilpraktikerin für Psychotherapie, Beraterin für Kommunikation am Lebensende, Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Sie ist verheiratet mit einem Arzt für Allgemein- und Palliativmedizin und Mutter einer Tochter.
Inhalt
Teil I Tagebuch eines Sterbens
1 Letzter Atemzug 11
2 Erste Hinweise 13
3 Rosenmontag der Entschluss 17
4 Gründe 19
5 Veilchendienstag Gefühlschaos 25
6 Schöner Tod? 26
7 Aschermittwoch Nagende Zweifel 29
8 Warum ausgerechnet jetzt? 32
9 Klärung 34
10 Zuhause 39
11 Durst 40
12 Aufräumen 42
13 Verabschieden 44
14 Lachen 46
15 Deal mit Gott 48
16 Dauert es noch lange? 50
17 Freunde 52
18 Endlich 54
Teil II Erläuterungen zum Sterbefasten
19 Begriff und Geschichte 59
20 Physiologie des Sterbefastens 63
21 Gute Begleitung und geeignete Orte 73
Zuhause 74
Im Heim 75
Hospiz 78
22 Ärztliche Unterstützung 80
23 Sterbefasten aus Sicht eines Hausarztes 85
24 Die richtige Pflege 89
Mundpflege 89
Pflege von Schleimhäuten und Augen 95
Stuhlausscheidung 96
Urinausscheidung 97
Antidekubitusmatratze 98
25 Gelungene Kommunikation 100
26 Anregungen für die verbleibende Zeit 110
27 Suizid? 116
28 Rechtliche Voraussetzungen 127
Wohlerwogenheit 128
Freiverantwortlichkeit und Modifizierung
der Garantenpflicht 130
Die neue Gesetzeslage 133
Patientenverfügung 136
Vorsorgevollmacht 140
29 Schuld 142
30 Mut 150
31 Schlusswort 152
32 Dank 156
33 Literaturverzeichnis 158
34 Anhang 164
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