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Das Gastmahl. Zweites Buch

Philosophische Werke Band 4/II. Zweisprachige Ausgabe, Philosophische Bibliothek 466b

Erschienen am 01.01.1996
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783787312993
Sprache: Deutsch
Umfang: VIII, 341 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 19.5 x 13 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Im zweiten Buch kommentiert Dante das Gedicht Voi che 'ntendendo il terzo ciel movete. Während er in der buchstäblichen Auslegung die Geschichte seiner zwei großen Lieben erzählt und eine eindrückliche Darstellung des astronomischen Wissens seiner Zeit gibt, wird in der allegorischen Auslegung eine der besungenen Frauen mit der Philosophie identifiziert. Durch diese Reinterpretation wird das Liebesgedicht zu einer enzyklopädischen Darstellung des mittelalterlichen Wissenschaftssystems.

Autorenportrait

Dante Alighieri wird 1265 in Florenz geboren. Er erhält seine Ausbildung bei dem berühmten Rhetoriklehrer Brunetto Latini. Im Anschluß widmet er sich dem Studium philosophischer und politischer Schriften antiker und zeitgenössischer Autoren.1292/93 schreibt Dante die Vita Nuova, eines der bedeutendsten Gedichtzyklen der europäischen Literatur. Ab 1295 nimmt Dante aktiv am politischen Leben Teil und begibt sich in Opposition zur Politik von Papst Bonifatius VIII. 1302 wird er staatsfeindlicher Umtriebe bezichtigt, aus Florenz verbannt und schließlich zum Tode verurteilt. Es beginnt die Zeit eines langen Exils - Dante wird den Rest seins Lebens ein politischer Flüchtling sein. In den ersten Jahren des Exils, das er an verschiedenen italienischen Höfen verbringt, entstehen die Schriften De vulgari eloquentia und Convivio. In De vulgari eloquentia begründet Dante die Priorität der Volkssprache vor der lateinischen Gelehrtensprache und fordert eine italienische Hochsprache - mit Erfolg: das altflorentinische wurde zur Grundlagen des heutigen Italienisch. Das Convivio ist Dantes philosophische Kommentierung eigener Canzonen. Auf 15 Bände angelegt, soll es einen Überblick über das gesamte Wissen der damaligen Zeit geben. Beide Schriften bleiben unvollendet. 1313 verfaßt er die Monarchia, eine Darstellung seiner politischen Philosophie, in der er die Notwendigkeit eines überstaatlichen Heiligen Römischen Reiches sowie die völligen Trennung zwischen Kirche und Staat begründet. In den letzten Lebensjahren schreibt er die kosmologische Abhandlung Quaestio de aqua et terra. Kurz vor seinem Tod vollendet er die Divina Commedia, ein episches Meisterwerk, das in mehr als 25 Sprachen übersetzt wird. Dante stirbt 1321 in Ravenna.

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