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Gute Drachen sind rar (Cotta's Bibliothek der Moderne)

Drei Aufsätze, Cotta's Bibliothek der Moderne

Erschienen am 05.06.2000
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783608930641
Sprache: Deutsch
Umfang: 214 S.
Format (T/L/B): 2.2 x 17.6 x 11.8 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Hauptstück des Bandes ist der Aufsatz 'Die Ungeheuer und ihre Kritiker' (1936) über das angelsächsische Epos 'Beowulf', in dem sich der Oxfordprofessor Tolkien, ungeachtet aller philologischen Ernsthaftigkeit, u. a. zu der These versteht: 'Helden gibt es viele; gute Drachen sind rar.' Der Aufsatz 'Über Märchen' (1939) geht hauptsächlich den Fragen nach: Was ist ein Märchen? Wo liegen seine Ursprünge? Und: Welchen Werten und Zwecken - wenn überhaupt - dient es? Im dritten Aufsatz schließlich gesteht Tolkien eine Leidenschaft, von der er freilich vermutet, daß sie, gerade bei Erwachsenen, verbreiteter ist, als gemeinhin angenommen: es ist das Komponieren von Privatsprachen. Tolkien hatte schon als Junge begonnen, aus 'Liebe zu den Wörtern' seine eigene Sprachen zu entwerfen, und mehrere von ihnen zu einer gewissen Komplexität ausgeformt. So war z.B. das 'Animalic' entstanden, ein frühes, hinsichtlich des Wortschatzes vergleichsweise eindimensionales System persönlichen Ausdrucks. Später ersann er ein Idiom namens 'Nevbosh' oder 'New Nonsense', Instrument schon einer weit exklusiveren Verständigung, oder dann das 'Naffarin' - Sprachen, für die er nicht nur Lautgruppen, Wörter und Grammatik erfand, sondern auch eine spezielle Sprachgeschichte.

Autorenportrait

J.R.R. Tolkien wurde am 3. Januar 1892 geboren. Er gilt als einer der angesehensten Philologen weltweit, vor allem ist er jedoch als Schöpfer von Mittelerde und Autor des legendären Der Herr der Ringe bekannt. Seine Bücher wurden in mehr als 80 Sprachen übersetzt und haben sich weltweit millionenfach verkauft. Ihm wurde ein Orden des Britischen Empire (CBE) und die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford verliehen. Er starb 1973 im Alter von 81 Jahren.

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