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Das Gehirn und seine Freiheit

Beiträge zur neurowissenschaftlichen Grundlegung der Philosophie

Erschienen am 08.06.2011, 3. Auflage 2011
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525490853
Sprache: Deutsch
Umfang: 168 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 20.5 x 12.3 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Viele Menschen verbinden mit dem Begriff der Willensfreiheit intuitiv die Vorstellung, dass man unter identischen Bedingungen auch anders hätte handeln und entscheiden können, als man es faktisch tat. Daran ist die Auffassung geknüpft, dass der Mensch letztendlicher Urheber seiner willentlichen Handlungen ist und deshalb auch dafür verantwortlich.In den Geisteswissenschaften dominierte bislang der Wunsch nach Autonomie des Geistigen nahezu alle Forschungsfragen, doch zeigen die Neurowissenschaften, dass dieser Wunsch keinesfalls mit den Beobachtungen an unserem Gehirn korrespondiert. Diese Erkenntnisse lösen heftige Kontroversen und mitunter Bestürzung aus, rühren sie doch an die Grundfesten unseres menschlichen Selbstverständnisses als autonome, frei entscheidende und selbstverantwortliche Personen.Obwohl das Problem der Vereinbarkeit von Willensfreiheit und Determinismus eines der ältesten der Philosophie ist, genießt das Thema derzeit auch in der breiteren Öffentlichkeit bemerkenswerte Aufmerksamkeit.

Autorenportrait

- geb. 1957 in Hanau- Berufsausbildung zum Chemielaboranten bei DEGUSSA- Studium der Philosophie, Mathematik und Geschichte in Frankfurt am Main- 1992 Promotion- 1999 Habilitation- 1999-2001 Hochschuldozent und seitdem Privatdozent am Institut für Philosophie der Universität Frankfurt am Main- seit 2001 Leiter des von ihm gegründeten Philosophischen Kollegs für Führungskräfte

Leseprobe

The old dividing line between natural sciences and humanities proves to be obsolete. The neuroscientists Gerhard Roth and Wolf Singer point the way to a fertilizing exchange between neurosciences and philosophy.>

Inhalt

Vorwort Gerhard Roth Willensfreiheit und Schuldfähigkeit aus Sicht der Hirnforschung Klaus-Jürgen Grün Hirnphysiologische Wende der Transzendentalphilosophie Immanuel Kants Yvonne Thorhauer Ethische Implikationen der Hirnforschung Interview mit Wolf Singer Gekränkte Freiheit Klaus-Jürgen Grün Die Sinnlosigkeit eines kompatibilistischen Freiheitsbegriffs. Arthur Schopenhauers Entlarvung der Selbsttäuscher Thomas Goschke Der bedingte Wille – Willensfreiheit und Selbststeuerung aus der Sicht der kognitiven Neurowissenschaft Marc Borner Philosophie der Hirnforschung – Faszinierend oder erschreckend?