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Kanon und Diskurs

Über Literarisierung jüdischer Erfahrungswelten, todot, Essays zur jüdischen Geschichte und Kultur 4, Toldot 4, Essays zur jüdischen Geschichte und Kultur

Erschienen am 18.03.2009
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783525350935
Sprache: Deutsch
Umfang: 120 S.
Format (T/L/B): 0.9 x 20.7 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Literaturgeschichtsschreibung ist mit dem Aufkommen der modernen Nationalstaaten verknüpft, eine 'erfundene' Engführung, die das 20. Jahrhundert katastrophisch zuspitzte und deren Geltung heute zunehmend verblasst. Für die Geschichtsschreibung jüdischer Literatur galt es aufgrund der transnationalen, diasporischen Lebenswelten der Juden schon immer, verschiedenen Sprach- und Symbolräumen, Raum- und Zeitvorstellungen gerecht zu werden.Susanne Zepp und Natasha Gordinsky interpretieren Texte der zeitgenössischen Literatur - u.a. von Yoel Hoffmann und Ljudmila Ulitzkaja -, die die Komplexität jüdischer Zugehörigkeit literarisieren. Literatur wird nicht als Kanon, sondern als Diskurs verstanden und somit als Medium, das Grenzziehungen nationaler, religiöser und kultureller Art durchlässig macht.

Autorenportrait

- Studium der Romanistik, Allgemeinen Literaturwissenschaft und Neueren Deutschen Literaturgeschichte an der Universität Wuppertal mit Studienaufenthalten in Quito, Ecuador (1994) und Málaga, Spanien (1996) 1997 Magister Artium ab dem Wintersemester 1997/98 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Romanistik der Universität Wuppertal ab Sommersemester 2000 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und am Institut für Romanische Philologie an der Freien Universität Berlin 2002 Promotion in Romanischer Philologie. seit 2003 Leitende Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Stellvertreterin des Direktors am SimonDubnowInstitut, Leipzig 2009 Habilitation an der Philosophischen Fakultät der Universität zu Köln (Venia legendi: Romanistik/Literatur und Kulturwissenschaft) seit 2011 Professorin für Romanische Philologie an der Freien Universität Berlin

Leseprobe

This essay of Susanne Zepp, Romanist in Leipzig and Natasha Gordinsky, Comparatist in Jerusalem, discusses how Jewish literature is necessarily geared to a perspective beyond national philologies, due to the trans-national and diasporic life-worlds of the Jews.>