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Danger - Gefahr

Roman

Erschienen am 13.10.2008
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442371204
Sprache: Deutsch
Umfang: 351 S.
Format (T/L/B): 2.6 x 18.3 x 11.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

So heiß war Spannung noch nie! Sprühend witzige Wortgefechte, knisternde Erotik und jede Menge Spannung: ein Ladythriller der Extraklasse. Dass ihr Vater das Unternehmen an seine junge Frau vererbt hat, ist für Bailey Wingates Stiefkinder völlig inakzeptabel. Als Bailey ein Jahr später mit einer kleinen Privatmaschine nach Denver fliegt, setzen plötzlich über den Rocky Mountains die Motoren aus. Cam Justice, dem äußerst attraktiven aber schroffen Piloten, gelingt eine Bruchlandung. Auf ihre gegenseitige Wärme angewiesen, überstehen Bailey und Cam aneinander geschmiegt die erste Nacht. Dann entschließen sie sich, auf der Suche nach Rettung den Weg durch die Berge zu wagen. Nicht ahnend, dass ein Killer darauf wartet, sein Werk zu Ende bringen zu können .

Leseprobe

Bailey Wingate wachte weinend auf. Mal wieder. Sie hasste das, denn ihr fiel beim besten Willen kein Grund ein, sich wie eine Heulsuse zu benehmen. Wäre sie zutiefst unglücklich, von aller Welt verlassen oder in Trauer, dann wäre es verständlich, dass sie im Schlaf weinte, doch nichts davon traf auf sie zu. Man konnte allenfalls sagen, dass sie ziemlich sauer war. Sauer zu sein war jedoch keineswegs ihre vorherrschende Gemütsverfassung; dieser Zustand trat nur ein, wenn sie mit ihren Stiefkindern Seth und Tamzin, zu tun hatte, mit denen sie sich aber Gott sei Dank nur einmal im Monat abgeben musste, nämlich wenn die Auszahlung der Unterhaltsleistung fällig war, die sie aus dem Nachlass ihres Vaters, Baileys verstorbenen Mannes, erhielten. Fast immer nahmen die beiden dann schon vorher Kontakt mit ihr auf, entweder, um mehr Geld zu fordern, wozu sie ihre Zustimmung aber noch nicht gab, oder hinterher, um Bailey auf ihre jeweils eigene Art und Weise wissen zu lassen, was für ein geiziges Miststück sie in ihren Augen war. Seth ließ sich dabei die weitaus größeren Gemeinheiten einfallen. Bailey mochte gar nicht daran denken, wie viele Male sie zutiefst gekränkt gewesen war, wenn Seth wieder einmal sein Mütchen an ihr gekühlt hatte, aber wenigstens war er offen und geradeheraus in seiner Feindseligkeit ihr gegenüber. Er war ein zäher Brocken, aber Bailey zog es allemal vor, sich mit ihm herumzuzanken, als sich von Tamzin mit hämischen Spitzfindigkeiten überschütten zu lassen. Heute war der Tag, an dem ihre monatlichen Überweisungen fällig waren, was bedeutete, dass Bailey sich entweder auf einen Telefonanruf oder auf ein persönliches Erscheinen einstellen durfte. Oh, welche Wonne! Vor allem Tamzin piesackte sie bevorzugt mit ihren Besuchen, bei denen sie dann auch noch ihre beiden kleinen Kinder mitbrachte. Tamzin alleine war schon schwer genug zu ertragen, aber wenn dazu noch ihre beiden verzogenen, nörgelnden Kinder kamen, die ständig quengelten, hatte Bailey große Lust, einfach die Tür hinter sich zuzuknallen und aus dem Haus zu laufen. 'Eigentlich müsste ich dafür bezahlt werden', grummelte sie laut vor sich hin, als sie die Decke beiseitewarf und aus dem Bett stieg. Aber dann gab sie sich im Geiste einen Ruck. Sie hatte keinen Grund, sich zu beschweren, und erst recht keinen, nachts im Schlaf zu heulen. Sie hatte sich damals darauf eingelassen, James Wingate zu heiraten, obwohl sie wusste, wie seine Kinder waren und wie sie auf die finanziellen Vorkehrungen reagieren würden, die ihr Vater für sie getroffen hatte. James hatte mit dieser Reaktion schon gerechnet und dementsprechend disponiert. Sie selber jedoch war sehenden Auges in ihr Verderben gerannt, also durfte sie sich jetzt auch nicht beklagen, denn auch aus seinem Grab heraus sorgte James dafür, dass es ihr als seiner Nachlassverwalterin an nichts fehlte. Sie ging in das edel eingerichtete Badezimmer und warf einen Blick auf ihr Spiegelbild - das ließ sich auch kaum vermeiden, wenn man gleich beim Betreten des Bades mit einem von der Decke bis zum Boden reichenden Spiegel konfrontiert wurde. Wenn sie sich darin betrachtete, kam es ihr manchmal so vor, als gäbe es zwischen der Person, die sie darin sah, und dem, was sie tief in ihrem Inneren empfand, nicht den geringsten Zusammenhang. Das Geld hatte sie verändert - weniger innerlich, sondern eher äußerlich. Sie war schlanker, straffer geworden, denn nun hatte sie sowohl die Zeit als auch das nötige Geld für einen persönlichen Fitnesstrainer, der ins Haus kam, um sie in ihrem privaten Gymnastikraum in die Mangel zu nehmen. Ihr Haar, das vorher von einem schmutzigen Blond gewesen war, war nun so kunstvoll mit Strähnen in den verschiedensten Blondtönen durchsetzt, dass es vollkommen natürlich wirkte. Die teure Frisur schmeichelte ihren Gesichtszügen und ließ ihr Haar so grazil fallen, dass es selbst jetzt, da sie gerade erst aufgestanden war, ziemlich gut aussah. Sie hatte sich immer schon bemüht, adrett auszusehe Leseprobe